Fünf + 5 Tipps für Ihre optimale Treppengestaltung

Treppen
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Treppengestaltung!

Die Stufen knarren gefühlt bei jedem Schritt? Der Handlauf wackelt? Viele Füße haben auf der Treppe über die Jahre unschöne Spuren hinterlassen? Viele Hauseigentümer stehen mindestens ein Mal vor dieser Frage: Muss die alte Treppe vollständig ersetzt oder kann sie auch renoviert werden? Eine pauschale Antwort auf diese Frage ist, ohne die Treppe in Augenschein genommen zu haben, schwer möglich. Mit unseren Fünf + 5 Tipps für Ihre optimale Treppengestaltung erhalten Sie wertvolle Hinweise für Ihr Bauprojekt.

1. Statik

Auch wenn Sie den Komplettaustausch Ihrer alten Treppe als einzige Möglichkeit in Betracht ziehen, lohnt sich meist ein Gespräch mit einem Fachbetrieb. Er kann Ihnen sagen, ob Sie aus statischen Gründen eine neue Treppe benötigen. Wenn z. B. die Armierung Ihrer Betontreppe gelitten, die Metalltreppe verrostete oder verbogene Teile hat oder die Holztreppe morsche Stellen aufweist, empfehlen wir die statische Überprüfung Ihrer Treppe. Der Vorteil einer neuen Treppe liegt auf der Hand: Sie lässt sich fast vollkommen frei gestalten und ganz individuell an Einrichtungsstil und bauliche Gegebenheiten anpassen.

Doch auch eine Treppenrenovierung bietet ungeahnten Gestaltungsspielraum. Diese Art der Treppengestaltung ist jedoch nur möglich, wenn es die Statik der Treppe zulässt. Die Möglichkeiten der Treppenrenovierung haben wir für Sie unter Punkt 3 zusammengefasst.

2. Material

Je nach Geschmack lassen sich Treppen aus Holz, Stahl, Beton oder auch Stein fertigen.

  • Als Klassiker gilt die Holztreppe, die für ein gemütliches Ambiente sorgt. Der Landhausstil ist hier genauso anzutreffen wie der moderne Stil. Zu unterscheiden sind Weichholztreppen (z. B. Kiefer, Fichte) und Treppen aus Hartholz (z. B. Bambus, Eiche, Nussbaum). Hartholztreppen sind deutlich pflegeleichter und robuster gegenüber Treppen aus Weichholz.
  • Beton setzt sich seit einigen Jahren als Baustoff durch und kommt auch bei Treppen zum Einsatz. Betontreppen unterstreichen das moderne Ambiente zeitgenössischer Architektur. Zudem ist Beton sehr strapazierfähig und individuell gestaltbar.
  • Steintreppen werden in Innenräumen meist aus Naturstein gefertigt und sind daher höchst individuell. Sie sind langlebig und pflegeleicht.
  • Stahltreppen werden im Innenraum meist mit Stufen aus Naturstein oder Beton kombiniert. Sie weisen ein geringes Eigengewicht auf und lassen sich nach persönlichen Wünschen fertigen.

3. Möglichkeiten der Treppengestaltung

Bereits ein neuer Anstrich kann Ihre alte Treppe vollkommen neu erstrahlen lassen. Insbesondere Holztreppen erwecken Sie auf diese Weise aus dem Dornröschenschlaf. Doch auch Metall- und Betontreppen lassen sich farblich verändern und tragen so zu einer harmonischen Innenraumgestaltung bei. Neben dem Anstrich profitiert Ihre Treppe auch von Verkleidungen (z. B. mit Holz, Laminat, Vinyl oder Fliesen).

Erste Maßnahmen für die Renovierung einer Holztreppe sind z. B.:

  • Alte Stufen: Sofern sie nicht ausgetreten sind, lassen sich alte Stufen abschleifen, ölen oder versiegeln. Eine weitere Möglichkeit bietet der Aufbau eines Treppensystems aus Vinyl oder Laminat. Auch ist die Gestaltung mit robustem Filz oder Teppichboden möglich. Lockere Stufen können meist problemlos wieder befestigt werden.
  • Ausgetretene Stufen:  Solche sollten ersetzt werden, um mögliche Sicherheitsrisiken zu vermeiden.
  • Kleinere Beschädigungen: Sie lassen sich beispielsweise mit einem farbigen Holzkitt leicht ausbessern.
  • Geländer: Lockere Geländer oder Geländerstäbe stellen ein hohes Sicherheitsrisiko dar, das meist schnell behoben werden kann. Durch die Fixierung oder das Anfertigen neuer Stäbe z. B. durch einen Drechsler, kann der Handlauf wieder vollständig ohne Risiko genutzt werden.

4. Heimwerker oder Handwerker

Heimwerker oder Handwerker? Diese Frage stellen sich viele, wenn es um die Renovierung einer Treppe geht. Während das Abschleifen und der neue Farbanstrich durchaus von ambitionierten Heimwerkern in Angriff genommen werden können, sollten statisch relevante Anpassungen, neue Stufen und auch das Aufbringen eines Aufbausytems von Fachbetrieben durchgeführt werden. Sie bringen nicht nur mehr Routine mit, sie kennen auch eine Vielzahl an Tricks und Kniffen.

Lassen Sie sich daher vor Ihrem Treppenbauprojekt von einem Fachbetrieb beraten!

5. Sicherheit

Ziehen Sie bei dem Neubau einer Treppe immer einen Fachbetrieb zurate, denn es gibt eine Vielzahl an Vorschriften, um Ihre neue Treppe so sicher wie möglich zu machen.

Wussten Sie z. B., dass

  • Sie einen besonders sicheren Tritt haben, wenn die Treppenstufen mindestens 80 Zentimeter breit sind, die Stufenhöhe bei 18 Zentimetern und die Stufentiefe bei 29 cm liegt?
  • unser Schrittmaß ohne zu stolpern bei 63 cm liegt?
  • dass Geländer mindestens eine Höhe von 90 cm haben sollte?
  • bei Neubauten und einer Geschosshöhe von 2,70 Metern die Treppe in der Regel mit 16 Stufen geplant wird? All dies ist mit der DIN 18065 geregelt und muss beim Treppenbau im Rohbaumaß beachtet werden.

Denken Sie bei der Planung auch an ältere Bewohner, Gäste und Kinder. Sie haben besondere Bedürfnisse an die Sicherheit einer Treppe.

Generell gilt:

  • Planen Sie die Treppe nicht zu steil!
  • Verteilen Sie Wendelungen und Stufenabstände gleichmäßig!
  • Lassen Sie Handläufe anbringen, an denen Sie und andere sich gut festhalten können!
  • Sorgen Sie für eine ausreichende Beleuchtung im Treppenhausbereich!

Hier haben wir Fünf exklusive Tipps für Ihr reibungsloses Treppenbauprojekt zusammengestellt:

  1. Planen Sie rechtzeitig und ziehen Sie frühestmöglich einen Fachbetrieb hinzu.
  2. Lassen Sie sich zur optischen Treppengestaltung von Ihrem Fachbetrieb beraten. Er kann Ihnen wertvolle Tipps, z. B. zur Seitenverkleidung der Treppe und zu mehr Helligkeit im Treppenhaus geben.
  3. Überlegen Sie sich, wie Sie im Rahmen des Bauprojektes die Stockwerke überwinden. Professionelle Fachbetriebe werden Ersatzbohlen einbauen, damit Sie auch weiterhin von unten nach oben, oder umgekehrt, gelangen können.
  4. Verschönern Sie zuerst die oberen Etagen und das Erdgeschoss und erst danach die Treppe. Tipps für Ihren Traumboden finden Sie hier. Außerdem haben wir hier die schlimmsten Fehler beim Innenausbau sowie deren Vermeidung für Sie zusammengefasst.
  5. Gestalten Sie erst die Wände im Treppenhaus und im Anschluss die Stufen auf der Treppe.